Ganz zu Beginn, als ich meine erste Sat-Anlage hatte, bestand diese aus einer Parabolantenne mit 2 LNB, eines für Astra 19,2°E und das andere für Hotbird 13,0°E; dazu gab es ein Multiswitch für 4 Receiver. Das reichte dann für einen Moment, aber nicht für lange. Als ich dann mit meiner Frau zusammenzog, kam der Bedarf für den Empfang von 23,5°E mit den slowakischen Sendern auf, also rüstete ich nach mit einer weiteren 60cm Schüssel und einem Quattro-LNB. Irgendwann kam dann die Schnapsidee bei mir auf, die britischen Sender auf 28,2°E zu empfangen; gesagt - getan, so kam eine weitere 85cm Schüssel in den Park - übrigens alle drei in verschiedenen Farben. Das funktioniert zwar ohne Probleme; als wir dann aber umzogen, hatte ich eigentlich keine Lust, den eigenen Garten mit 3 Parabolantennen vollzustellen. Noch eine Weile vor dem Umzug begann ich also, mich umzusehen und fand dann die Wavefrontier T90 für Multifeedsysteme. So orderte ich die diese gleich an den neuen Wohnort. Der eigentlich spannendste Teil war allerdings das dann folgende Zusammensetzen der Einzelteile. Ein riesiger Beutel mit Schrauben, Muttern und Unterlagsscheiben fielen beim Auspacken aus dem Karton. Ursprünglich dachte ich, das grösste Abenteuer werde wohl das Ausrichten sein, aber weit gefehlt. Das Puzzle der Einzelteile in eine einzelne Parabolantenne zusammenfügen, war die wirkliche Challenge.
Dann ging es daran, die empfangbaren Satelliten auszuwählen; gesetzt waren 13,0°E, 19,2°E, 23,5°E und 28,2°E, alles andere war ein nice-to-have. Somit war der Brennpunkt ziemlich genau auf 19,2°E festgelegt, wobei auch die 3 anderen Hauptsatelliten nicht weit aus der Mitte herausrückten.
Diese 4 Positionen bekamen folglich je ein Quattro-LNB für den Multiswitch. Weiterhin kamen Richtung Osten die beiden Positionen Eutelsat 33,0°E und Turksat 42,0°E dazu, weiter Richtung West dann noch Eutelsat 7,0°E und Astra 4A auf 4,9°E - alle mit einem Single-LNB und einem kleinen DiSEqC-Schalter. Um dann alles zusammenzufügen, orderte ich einen v1.1-DiSEqC-Switch, womit man bis zu vier untergeordnete v1.0-Switches steuern kann. Diese privilegierte Leitung speist seither den Satreceiver im Wohnzimmer - wobei ehrlicherweise immer nur die Programme von 23,5°E darauf laufen.
Genau nach Datenlage setzte ich also die LNBs auf die rechnerisch vorbestimmte Position und fixierte die Schüssel auf ihrer Mauerhalterung. Der Receiver lief wie gehabt auf den ARD-Programmen und somit drehte ich dann langsam die Installation, bis das erste TV-Signal zu sehen war. Danach umschalten auf die Schweizer Sender auf Hotbird, alles ok; die slowakischen und britischen ebenfalls.
Da diese alle nur unweit des Brennpunktes und wir hier mit mehr als 7° im Osten liegen, braucht das Skew dieser LNBs nicht angepasst zu werden. Anders ist das aber mit den LNBs weiter aussen auf der Schiene. Für den Empfang der anderen 4 Positionen war dies doch eine gewisse Herausforderung. Wie sich schnell herausstellte, stimmten die Berechnungen für die Position auf der LNB-Schiene alle, aber das Skew war nicht gerade einfach. Zu guter Letzt war dann aber von allen Satellitenpositionen Signale zu empfangen, wobei es ganz aussen eine eher wackelige Angelegenheit ist.